Brautamt Marlo Kohnen - Sandra Kerstges
Bütgenbach-St. Stephanus - 11. Juni 2005 - 13.30 Uhr
Leitspruch: "Eine Blume braucht Sonne um Blume zu werden. Ein
Mensch braucht Liebe, um Mensch zu werden." Lesung: Text von Phil Bosmans
Evangelium: Ihr seid das Licht der Welt / das Salz der Erde (Mt 5,13-16)
Liebe Sandra, lieber Marlo, liebe Trauzeugen Tania (Kerstges) und
Björn (Kohnen), liebe Eltern, Familien und Freunde unseres Paars,
Am heutigen Tag, wo alles auf Fest gestimmt ist, ist hier im
Gottesdienst auch Raum und Zeit zum Nachdenklichen, zum Wesentlichen. So
schauen wir heute auch zurück auf das Werden und Entstehen, auf das
Wachsen und Vertiefen Eurer Beziehung, Eurer Freundschaft und Liebe. Hierzu
müssen wir schon viele Jahre im Buch Eures Lebens zurück
blättern.
Seit über sechs Jahren, seit 1998 seid ihr befreundet....
wenn ihr euch auch vom Sehen her schon kanntet. Ihr beide seid ja
fußballbegeisterte Menschen und so war es denn auch der Fußball,
der euch zusammen brachte, über den ihr euch kennen gelernt habt. Als
Gladbach-Fans war ein gemeinsames Interesse vorhanden über das ihr euch
immer mehr und besser kennen lernen konntet. Aber nicht nur das: Von Anfang an
habt ihr gespürt, sie oder er ist der/die Richtige. Und im Jahre 2003 habt
ihr euch dann entschlossen zu heiraten.
Als Spruch habt Ihr Euch einen Gedanken ausgesucht, der euch sehr
angesprochen hat: Das ist die Rede von der "Sonne", die die Blume braucht um
Blume zu sein. Die Sonne ist das Gewöhnlichste von der Welt. So auch die
Liebe. Aber trotzdem ist sie so ungewöhnlich, gar nicht so
selbstverständlich. Ohne Sonne können wir nicht leben. So bringt Ihr
zum Ausdruck, dass für Euch die Liebe zueinander wie die Sonne ist, die
Euch Leben gibt. Heute ist für Euch ein Sonnentag - Ihr habt viel Sonne im
Herzen. Trotzdem wisst Ihr auch, dass Wolken aufziehen können, die den
Blick auf die Sonne versperren. Dann zu wissen, dass auch hinter den Wolken,
die Sonne, die Liebe scheint, ist das, was ich mit Hoffnung und Vertrauen
meine. Füreinander seid Ihr wie eine Sonne. Ihr strahlt füreinander
Wärme und Licht aus.
Das Sonnenlicht ermöglicht Wachstum. Indem Ihr einander
Sonnenstrahlen, d.h. Liebe schenkt, wachst und reift Ihr immer mehr heran, ja
Ihr wachst über Euch hinaus. Wir merken es an uns selbst: Wenn die Sonne
scheint, dann geht es uns Menschen auch besser. Das Sonnenlicht hebt die
Stimmung, macht froh und frei. Indem Ihr füreinander Sonne seid, werdet
auch Ihr einander Freude schenken, inneren Frieden und tiefe Zufriedenheit
finden. "Eine Blume braucht Sonne um Blume zu werden. Ein Mensch braucht Liebe,
um Mensch zu werden."
Liebe Sandra, lieber Marlo, Ihr stellt heute zwei Bildworte aus
dem Evangelium an den Anfang eurer Ehe. Damit steckt ihr den Rahmen und die
Ziele für Euer Zusammenleben. SALZ war notwendig, um Speisen
genießbar zu erhalten. Salz war zur Zeit Jesu das Hauptgewürz. Es
gibt einen schönen Brauch, Menschen beim Einzug in ihr neues Haus Salz zu
schenken und dabei zu wünschen, dass ihnen das Salz und, im
übertragenen Sinne, die Würze des Lebens niemals ausgeht. Ein
Sprichwort sagt auch: "Einen Menschen kennen lernen und lieben, heißt
einen Sack Salz mit ihm zu essen!" Das bedeutet, sich aneinander gewöhnen
und sich aufeinander einstellen, das braucht lange Zeit und viel Geduld.
Erhaltet und bewahrt Eurer Liebe und Euch den Schwung und die Begeisterung des
Anfangs.
Das LICHT ist für die Menschen aller Zeiten etwas
Schönes gewesen. Wie kann doch das Licht einer Kerze ein Zimmer und eine
Gesicht verzaubern. In vielen Redewendungen kommt das Licht vor. Wir sprechen
vom Licht der Augen, von einer Erleuchtung... Und damals waren es ja auch
Sandras und Marlos Augen, die etwas ans Licht brachten und euch in einem
besonderen Licht sehen ließen. Seid füreinander Licht. Die Freude,
die heute aus euren Augen leuchtet, soll nicht abbrennen wie ein Strohfeuer,
sondern anhaltend wärmen. Der Funke, der einmal zwischen euch beiden
übergesprungen ist, soll immer neu das Feuer der Liebe in euch entfachen.
Mein letzter Gedanke kreist - wie sollte es auch anders sein, um
die wichtigste Nebensache der Welt, die am Anfang eures gemeinsamen Lebens, wie
auch heute viel Interesse am Fußball bei euch hervorruft. Als
Fußball Begeisterte wisst Ihr besser als ich, wie wichtig das gute
Zusammenspiel ist. Da ist jeder auf den anderen angewiesen. Im Alleingang kommt
man nicht weit. Da heißt es den Ball (schon mal) abzugeben, wenn ein
anderer günstiger steht. Der Teamgeist, das Zusammenstehen, das sich
aufeinander abstimmen, ist wichtig für den Sieg. Genauso ist es auch in
der Ehe.
Regelmäßiges Training ist wichtig beim Fußball.
In der Ehe sieht es nicht anders aus. Da muss ich auch regelmäßig
für etwas tun. Denn wer lange aussetzt, dem fällt es ganz schön
schwer, wieder richtig dabei sein zu können. Also "am Ball bleiben", "dran
bleiben", den Faden zum Partner erst gar nicht abreißen zu lassen.
Als Fußballspieler muss man bestimmte Grundregeln beachten,
um Leistung bringen zu können. Hier und da muss man auch einmal auf etwas
verzichten. Kein vernünftiger Spieler wird sich vor dem Training den Bauch
so richtig voll schlagen. Auch im Eheleben gilt es gewisse Grundregeln zu
beachten, darunter gilt bestimmt sich Zeit füreinander zu nehmen, auf
eigenes Amüsement schon mal verzichten, wenn es darum geht, dem Partner
Zeit zu schenken;
Eine Mannschaft ist dann gut, wenn das Mannschaftsgefüge
harmoniert. Ein Spiel gewinnt und verliert man immer gemeinsam. Wenn Einzelne
sich auf Kosten anderer hervor tun wollen oder bei Niederlagen immer den
anderen die Schuld in die Schuhe schieben, dann wird es abwärts gehen.
Gleiches gilt wohl auch für ein harmonisches Eheleben. Es kann vorkommen,
dass man in der Hitze des Gefechtes unfair reagiert und ein Foul begeht. Ein
solches Revanchefoul ist sicher nicht in Ordnung. Umso wichtiger ist es, dass
man sich hinterher wieder versöhnt, damit kein Hass zurückbleibt.
Wahre Größe in der Ehe zeigen wir dadurch, dass wir nicht
zurücktreten oder zurückschlagen, wenn uns andere weh getan haben.
Zum Schluss noch etwas zur Trillerpfeife: Auf dem Spielfeld muss
einer das Sagen haben, eben der Schiedsrichter. Das sollte in der Ehe schon
anders sein. Nicht einer soll über den anderen das sagen haben. Aber Euer
Schritt heute in unserer Kirche erinnert Euch daran, dass es einen gibt, der in
unserem Eheleben stets das Sagen haben sollte, nämlich Gott, der Euch dann
auch die Siegestrophäe überreichen wird.


Brautamt Marco Jodozy - Sabine Wey
Weywertz - 11. Juni 2005 - 15.00 Uhr
Leitspruch: "Die Ehe ist eine Brücke, die man täglich
neu bauen muss, am besten von beiden Seiten." Lesung: "Wo das Herz zu Hause
ist" Evangelium: Joh 15,9-17 "Wie mich der Vater geliebt hat...."
Liebe Sabine, lieber Marco, liebe Trauzeugen Anja und Mario, liebe
Eltern, Familien und Freunde unseres Paars,
Am heutigen Tag, wo alles auf Fest gestimmt ist, ist hier im
Gottesdienst auch Raum und Zeit zum Nachdenklichen, zum Wesentlichen.
So schauen wir heute auch zurück auf das Werden und
Entstehen, auf das Wachsen und Vertiefen Eurer Beziehung, Eurer Freundschaft
und Liebe. Hierzu müssen wir schon viele Jahre im Buch Eures Lebens
zurück blättern. Es war der 1. Januar des Jahres 1999. Am einem
Neujahrstag nimmt man sich ja so vieles vor, womit man das neue Jahr beginnen
möchte. Am 1. Januar vor 6 ½ Jahren begann auch für Euch etwas
Neues, etwas viel Gewaltigeres als der Beginn eines neuen Jahres, dass wir
Menschen ja oftmals im Laufe eines Lebens feiern können.
Auf einer Silvesterparty in Deidenberg begann ein gemeinsamer
Lebensweg von zwei jungen Menschen, die mit dem heutigen Tag einen ganz
wichtigen Meilenstein in Ihrer Liebe zurücklegt. Vom Sehen her kanntet Ihr
Euch zwar flüchtig, aber über die Freundschaftsclique habt Ihr beide
euch gefunden. Damals hätte wohl niemand gedacht, dass die Freundschaft,
die damals begann, heute auf eine so lange Wegstrecke zurück blicken kann.
Ihr fandet Euch nicht nur sympathisch, sondern ihr erkanntet viele
Gemeinsamkeiten und Ähnlichkeiten, die im Laufe der Jahre immer mehr und
stärker wurden.
Zu Ostern 2004, am Abend des Ostersonntags ist dann der offizielle
Heiratsantrag erfolgt, ganz feierlich auf der Bühne mit tosendem Beifall.
Und dann erfolgte am 23. Juli (2004) die standesamtliche Trauung. Für euch
beide war klar, dass der kirchliche Segen nicht fehlen darf. Ihr beide seid
christlich erzogen worden und lebt auch heute noch im Gebet die Beziehung zu
Gott. Deshalb ist es für euch wichtig, Gott mit in eurem Lebensbunde
einzubeziehen. Er soll seine segnende Hand über euch halten und euch
ständiger Wegbegleiter sein.
Als Leitgedanken bedient ihr euch des Bildes der "Brücke".
Brücken dienen ja zur Überwindung von Flüssen, Schluchten,
Tälern, usw. Eure Wege treffen heute zusammen. Wie muss eine solche
Brücke beschaffen sein, die euch ab jetzt über alle Hindernisse des
Lebens tragen kann: "Eine Brücke, die täglich gebaut werden muss;
am besten von beiden Seiten." (U. Beer)
1. |
Eine Brücke braucht einen festen Untergrund, der das
gesamte Bauwerk tragen kann: Den haben bereits eure Eltern gelegt und ihr
musstet in Ausbildung und Beruf noch manches hinzufügen. Das meiste davon
ist Geschenk. Daum danken wir jetzt allen, die euch auf feste Füße
gestellt haben. |
2. |
Eine Brücke muss hoch genug gebaut sein, um bei
Überschwemmungen nicht zerstört zu werden. Wie könnte man die
mächtigen Pfeiler benennen, die das Bauwerk tragen? Ich nenne sie mal
Glaube, Hoffnung und Liebe. Wenn ihr eure Brücke auf diese großen
Tugenden unserer Religion baut, dann reißen die Lebensstürme sie
nicht mit ihren Fluten fort. Glaube, Hoffnung und Liebe... Gleich umwickle ich
eure ineinander gelegten Hände mit meiner Stola. Das ist das Zeichen
für den Segen Gottes, auf den Eure Brücke steht. |
3. |
Das Dritte ist dann die Zuverlässigkeit der
Brücke. Jesus sagte einmal: "Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben."
Wer sich an ihn hält, bleibt auf einem Weg, der Bestand hat. Auch hier
könnt ihr euch gegenseitig helfen - auf dem Weg zu Gott. Dann fällt
es euch leichter, euch täglich in der Mitte der Brücke zu
treffen. |
So wünschen wir euch beiden, dass ihr euer Leben lang an
eurer Brücke baut. Aber auch die Tür, mit der Du ja beruflich als
Schreiner viel zu tun hast, auch die Tür ist wie die Brücke ein
Sinnbild des Übergangs von einem Bereich in einen anderen. Die
verschlossene Tür bedeutet Ausschluss, während die geöffnete
Tür Zeichen der Versöhnung und des Aufeinander zu Gehens ist. Wir
wünschen euch in eurem Leben immer wieder diese geöffnete Tür,
Herzenstür, zueinander
Abschließend möchte ich euren Spruch ein wenig
abwandeln: Man muss die Brücke "Ehe" nicht täglich neu bauen, das
wäre viel, zu viel verlangt, man käme nie zu einem festen Bauwerk.
Aber man muss sich täglich auf dieser Brück von beiden Seiten her
entgegengehen, um sich in der Mitte zu treffen. Keiner darf erwarten, dass der
andere ganz auf seine Seite herüber kommt. Auch muss man das Bauwerk Ehe
immer wieder unterhalten, ob es nicht an irgendeiner Stelle Schaden genommen
hat. Ob irgendwo der Grund weggespült wurde, ob die Pfeiler gelitten
haben.
Noch ein Letztes kann man beim Thema Brücke bedenken:
Brückbauer, bzw. Brückenmacher heißt auf lateinisch "Pontifex",
Pontifikat. Die Bischöfe oder der Papst werden so genannt, denn sie sollen
Brückenbauer zwischen Gott und den Menschen, Wegbereiter zu Gott sein.
Auch das ist eine schöne Aufgabe, die ihr heute in der Kirche
übernehmt: Eine Brücke bauen, um euch gegenseitig auf dem Weg zu Gott
zu verhelfen.


Brautamt Ludovic Spoden - Sarah Argembeaux
Bütgenbach - 18. Juni 2005 - 14.30 Uhr


Brautamt Alexandra Wersand - Björn Noël
Rocherath-Krinkelt, 2. Juli 2005 (15.30 Uhr)
Lesung: Hohelied der Liebe Evangelium: Mt 18,18-20
Liebe Alexandra, lieber Björn, Liebe Trauzeugen, Liebe
Eltern, Familien und Freunde,


Brautamt


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