Predigten aus dem Leben gehalten von :Pfarrer Lothar Klinges,Lindenstraße 25, B - 4750 Weywertz Tel. 003280446069; Telefax: 003280447769 Zurück zur Predigtauswahl |
Predigten im Jahreskreis - Lesejahr C
|
In jener Zeit fand in
Kana in Galiläa eine Hochzeit statt, und die Mutter Jesu war dabei. Auch
Jesus und seine Jünger waren zur Hochzeit eingeladen. Als der Wein
ausging, sagte die Mutter Jesu zu ihm: Sie haben keinen Wein mehr. Jesus
erwiderte ihr: Was willst du von mir, Frau? Meine Stunde ist noch nicht
gekommen. Seine Mutter sagte zu den Dienern: Was er euch sagt, das tut! Es
standen dort sechs steinerne Wasserkrüge, wie es der Reinigungsvorschrift
der Juden entsprach; jeder fasst ungefähr hundert Liter. Jesus sagte zu
den Dienern: Füllt die Krüge mit Wasser! Und sie füllten sie bis
zum Rand. Er sagte zu ihnen: Schöpft jetzt, und bringt es dem, der
für das Festmahl verantwortlich ist. Sie brachten es ihm. Er kostete das
Wasser, das zu Wein geworden war. Er wusste nicht, woher der Wein kam; die
Diener aber, die das Wasser geschöpft hatten, wussten es. Da ließ er
den Bräutigam rufen und sagte zu ihm: Jeder setzt zuerst den guten Wein
vor und erst, wenn die Gäste zuviel getrunken haben, den weniger guten. Du
jedoch hast den guten Wein bis jetzt zurückgehalten. So tat Jesus sein
erstes Zeichen, in Kana in Galiläa, und offenbarte seine Herrlichkeit, und
seine Jünger glaubten an ihn. (Joh 2,1-11)
Liebe Mitchristen, Ich kann mir gut vorstellen, wie das damals gewesen ist. Mitten in der freudigen Feier ging der Wein aus, es war nichts mehr da. Das wäre für das Hochzeitspaar sehr unangenehm geworden, denn sie wollten ihre Gäste doch gut bewirten, Jesus war auch als Gast bei der Feier, und was macht er? Er handelt. Er lässt die Krüge mit Wasser füllen. Und dann geschieht das Besondere: Jesus verwandelt das Wasser in Wein! Es ist ein guter Wein, vermutlich der Beste, den es gibt. Jesus hat die Kraft, zu verwandeln. Er verwandelt Wasser zu Wein. Diese Verwandlung von Wasser zu Wein ist ein Zeichen der Lebensfreude und Fülle. Die Geschichte in Kana ist fast 2000 Jahre her. Doch sie möchte uns auch heute etwas sagen. Jesus möchte Gast sein in unserem Leben. Wenn wir an die Geschichte aus der Bibel denken, dann gibt es da am Ende so viel Wein, dass die Gäste gar nicht alles hätten trinken können. Die Krüge waren damals noch viel großer als unser Krug hier vorne. Im Evangelium taucht sogar die Mengenangabe auf: 100 Liter passten in einen Krug. Das ist fast so viel wie eine Badewannenfüllung. Und Jesus verwandelte das Wasser in den Krügen bis oben hin. Es waren sechs große Krüge, also hat Jesus 600 Liter Wasser in Wein verwandelt. Das ist viel mehr, als die Menschen hätten trinken können. Ich denke, dass das Evangelium uns sagen möchte: Dort, wo Jesus eingeladen ist, gibt es reichlich. Da gibt es Freude und eine Fülle, von der wir noch abgeben können, die wir weiterreichen können. Ich wünsche uns, dass wir wie ein vollgeschöpfter Krug all das, was Jesus uns schenkt, weitertragen können: die Freude, die Fülle, die Hoffnung, den Mut und den Grund zum Feiern. Dann ist unser Leben ein Fest. (Ideen von Marion Beyers-Reuber, Selfkant, in FaJu Januar 2010) |