Sr. Edmunda im Alter von 75 Jahren verstorben

Ehemalige Generaloberin der Franziskanerinnen von der hl. Familie

Am Donnerstagabend, 17. Oktober, verstarb im Pflegeheim des Klösterchens in Eupen die ehemalige Generaloberin der Franziskanerinnen von der hl. Familie, Sr. Edmunda. Sie starb im Alter von nur 56 Jahren nach einem langen Leidensweg.

Sr. Edmunda, mit bürgerlichem Namen Irène Huynen, wurde am 24. Juli 1944 als jüngstes von acht Kindern der Eheleute Jean Huynen aus Teuven und Aleyda Rameekers aus Slenaken/NL in Welkenraedt geboren, wo sie ihre Kindheit verbrachte. 1950 zog die Familie nach Hombourg. Mit 15 Jahren übernahm Irène eine Arbeit als Küchengehilfin und Raumpflegerin im Seniorenheim in Gensterbloem. Später half sie bis zu ihrem Eintritt ins Kloster ihren Eltern zu Hause in der Landwirtschaft.

Eine Predigt des damaligen Pastors Brandt in Hombourg am Sonntag der Geistlichen Berufe hatte sie angesprochen, als es um das Wort aus dem Evangelium ging: „Die Ernte ist groß, aber es gibt nur wenig Arbeiter.“ Einige Monate später erhielt sie eine Einladung zum Fest einer zeitlichen Profess im Provinzhaus von Dolhain. „Dieses Fest hat mich so sehr ergriffen, dass die Entscheidung eigentlich gefallen war.“ Ihre Mutter spürte sehr bald: „Ich denke, unsere Irène geht ins Kloster!“

Am 8. Dezember 1962 begann sie ihr Postulat in der Gemeinschaft der Franziskanerinnen von der Heiligen Familie. Am 1. Juli 1963 erfolgte die Aufnahme ins Noviziat, zusammen mit Sr. Marianne Jungbluth und Sr. Monique Emonds-pool. Nach der zeitlichen Profess übernahm sie den Küchendienst im Provinzhaus. Nach den ewigen Gelübden arbeitete sie ein Jahr als Altenpflegerin im Altenheim des ÖSHZ Dolhain. Am 15. Oktober 1971 kam sie nach Eupen zur Kneipp-Kur-Anstalt, wo sie als „Pfortenschwester“ und in der Verwaltung eingesetzt wurde, dies ermöglichte ihr zugleich Gesprächsseelsorge und Begleitung der Patienten. 1996 siedelte sie ins neugegründete „Haus der Stille“ über, mit dem Ziel, Menschen und Gruppen zu empfangen und sie menschlich-spirituell zu begleiten. Hier war sie ihnen als Vertrauensperson in ihrer Not nahe. Diese Tätigkeit, die viel Einfühlungsvermögen und Flexibilität erforderte, hat sie sehr froh gemacht. Im Verborgenen konnte sie vielen Menschen eine Hilfe sein.

Am 5. April 2006 wurde sie für sechs Jahre zur Generaloberin der Franziskanerinnen von der Heiligen Familie gewählt. Somit wurde das „Klösterchen“ ihr neues Zuhause, wo sie auch nach ihrer Amtszeit der Gemeinschaft für viele wertvolle Dienste zur Verfügung stand. Im Januar 2012 wurde die aus Herbesthal gebürtige Sr. Marianne Jungbluth vom Generalkapitel der Franziskanerinnen von der hl. Familie in Bütgenbach zu ihrer Nachfolgerin als Generaloberin gewählt.

Die Begräbnisfeier für Sr. Edmunda findet statt am Mittwoch, 23. Oktober, um 9.30 Uhr in der Eupener Klosterkirche. (kli)