Seniorenheimfest stößt an seine Grenzen
Fest pro Wohnbereich soll das bisherige Seniorenheimfest ersetzen
Die Verantwortlichen der Animationsgruppe des Seniorenheims Bütgenbach haben zusammen mit Vivias-Direktor Luc Wampach und Heimleiterin Dagmar Connotte-Krämer entschieden, das Seniorenheimfest, das bisher stets am letzten Sonntag im Juni stattgefunden hat, in seiner bekannten Art nicht mehr weiterzuführen.An der Stelle des im vergangenen Jahr zum 25. Mal stattgefundenen Seniorenheimfestes sollen nunmehr Feiern pro Wohnbereich stattfinden, die durch die Mitarbeiter, in Zusammenarbeit mit der Animationsgruppe, den Bewohnern und ihren Familienangehörigen organisiert werden sollen. "Hausintern haben wir in verschiedenen Versammlungen bereits darüber intensiv ausgetauscht, und die Idee erhält bisher regen Zuspruch", erklärte Dagmar Krämer, der am 24. April 2017 die Aufgabe der Heimleitung in Bütgenbach anvertraut wurde. "Wir sind bezüglich des Seniorenheimfestes leider an unsere Grenzen gestoßen und können das Fest in seiner bestehenden Form nicht mehr stemmen, legen aber großen Wert darauf, dieses Fest nicht ersatzlos zu streichen."
Seit 1994 fand jedes Jahr im Juni das Seniorenheimfest mit Volksfestcharakter statt, das in Zusammenarbeit mit der Direktion, dem Personal und der tatkräftigen Unterstützung der Animationsgruppe und des Bütgenbacher Junggesellenvereins durchgeführt wurde und immer wieder die hervorragende Integration des Hauses in der Eifel erkennen ließ.
Das Seniorenheimfest ist neben dem Frühjahrsausflug und der Pilgerfahrt im Spätsommer der Höhepunkt im Leben der Seniorenheimbewohner. Heimleiterin Dagmar Connotte-Krämer aus Kettenis organisierte zusammen mit Christina Heinen-Hardy, der Leiterin der Animationsgruppe, das jährlich stattfindende Seniorenheimfest. In der Vergangenheit sind zahlreiche Musikvereine und Chöre, sowie Tanz- und Folkloregruppen aufgetreten, es gab ein Blumen- und Glücksrad, eine Tafelverlosung. Für reichlich schmackhafte Beköstigung war auch immer gesorgt. Der Erlös des Tages kam ausschließlich den Belangen der Heimbewohner zugute.
"Mit dem Wandel der letzten Jahre mussten stets Anpassungen vorgenommen werden, damit den räumlichen und strukturellen Gegebenheiten sowie den Bedürfnissen aller Beteiligten und Besucher Rechnung getragen werden konnte", bemerken die Verantwortlichen des Seniorenheimfestes.
Mit dem Ausbau des Seniorenheimes bzw. dem Anbau des neuen Gebäudetraktes und der damit verbundenen Erhöhung der Heimplätze auf insgesamt 150 ist eine Weiterführung des Festes in dem bisher bekannten Rahmen leider nicht mehr möglich. Deshalb haben sich Luc Wampach, Dagmar Krämer und die Animationsgruppe, deren Mitglieder auch nicht jünger werden, entschlossen, "alte Pfade zu verlassen, um neue Wege zu gehen", wie sie betonen.
Nach reiflicher Überlegung entstand ein neues Konzept, das die Weiterführung des Festes in einem neuen Rahmen ermöglicht. Auch in Zukunft findet ein Fest statt, allerdings organisiert pro Wohnbereich. Hierbei wird der Kreativität freien Lauf gelassen: ob ein Garten- oder Sommerfest, ein Spiele- oder Kinoabend, ein Mittag- oder Abendessen. "Die Wünsche und Bedürfnisse aller Beteiligten stehen hierbei im Mittelpunkt", unterstreicht Dagmar Krämer.
"Ein neuer Weg beginnt manchmal damit, Altbekanntes mit anderen Augen zu sehen." Dies möchten die Verantwortlichen des Seniorenheimfestes in dem neuen Konzept umsetzen. Das „Erbe“ des Seniorenheimfestes soll somit weitergeführt werden, indem den mittlerweilen fünf Wohnbereichen die Möglichkeit eröffnet wird, eigenständig und selbstbestimmt auf die individuellen Gegebenheiten einzugehen. Der Rahmen ändert sich zwar, der Kerngedanke des Seniorenheimfestes bleibt bestehen, betonen die Seniorenheim-Verantwortlichen. "Das neue Konzept bietet wunderbare Gelegenheiten, in gemütlicher Runde näher zusammenzurücken, enger auf die Bedürfnisse aller einzugehen und allen Beteiligten ein paar schöne Stunden zu schenken." Die bisherigen Verantwortlichen des Seniorenheimfestes laden daher alle Bewohner und Angehörigen, Mitarbeiter und Ehrenamtliche sowie alle Beteiligten ein, im Miteinander das neue Konzept in diesem Jahr erstmals zu erleben.