Faires Frühstück in Weywertz
„Fair“-bundenheit beim Frühstück mit der ganzen Welt
Am Sonntag, 18. November, 8.30-11.30 Uhr, lädt unser Weltladen im Rahmen der landesweiten Oxfam-Aktion zum fairen Frühstück in geselliger Runde im Pfarrheim Weywertz ein.Zu sozialen Preisen (7,50 Euro für Erwachsene und 2,50 Euro für Kinder) kann jeder Frühstücksgast aus der reichhaltigen Palette an fair-gehandelten Produkten nach Belieben auswählen. Zu Brot, Brötchen, Milch und Käse gibt es Kaffee, Kakao, Tee oder Säfte, hinzukommen Rohrzucker, Müsli, Honig, Marmeladen und andere Brotaufstriche sowie Lebkuchen, Schokolade und Vieles mehr.
Bio-regionale Lebensmittel ergänzen dieses etwas andere Frühstücksbuffet, wo zudem Geschenkideen zu den Jahresendfesten präsentiert werden. Die Verantwortlichen des Weltladens würden sich freuen, auch Sie und Ihre Familie am Sonntag, 18. November, zwischen 8.30 und 11.30 Uhr im Pfarrheim zu begrüßen.
Fotos vom Fairen Frühstück 2018
Weltläden: 577 Teilnehmer stiegen "fair in den Tag" ein
„Fair“-bundenheit beim Frühstück mit der ganzen Welt
Ein voller Erfolg war das Faire Frühstück in Ostbelgien. Gut besucht bei bestem Wetter und angenehmer Stimmung.
von Lothar Klinges
Ganz nach einem Wort des amerikanischen Bürgerrechtlers Martin Luther King „Noch bevor Du am Morgen Dein Frühstück beendet hast, bist Du auf die halbe Welt angewiesen” haben die ostbelgischen Weltläden in Eupen, Eynatten und Weywertz, sowie in der Gemeindeschule Welkenraedt am vergangenen Sonntag traditionell zur Frühstückszeit zu Tisch geladen.
In diesem Jahr ließen sich 577 Personen (2017: 562; 2016: 554; 2015: 283) am Frühstückstisch „fair“-wöhnen. Allein schon durch einen Schluck Kaffee konnten die Menschen am Sonntag zum Aufbau einer neuen, gerechteren Weltwirtschaft beitragen. Bereits am Frühstückstisch sind die Menschen mit der ganzen Welt, insbesondere mit Ländern des Südens „fair-bunden“.Während sich auf Einladung des Weltladens Eynatten in der Mehrzweckhalle Hauset 170 Erwachsene und neun Kinder einfanden, waren es im Pfarrheim Eupen 106 (darunter 12 Kinder) und im Pfarrheim Weywertz 130 Personen (darunter neun Kinder). In Welkenraedt war für 141 Erwachsene und 21 Kinder "fair in den Tag" angesagt.
Der verführerische Duft von frischem Fairtrade-Kaffee und der gute Wille zu helfen lagen in der Morgenluft. Frischer Käse, noch frischere Brötchen und Rohkost luden zum Verzehr und zum Verweilen ein.
Bereits am Frühstückstisch sind die Menschen mit der ganzen Welt, insbesondere mit Ländern des Südens „fair-bunden“. Viele Produkte, bzw. die Rohstoffe der Produkte, die auf dem Tisch stehen, werden in Ländern des Südens erzeugt. Das sind allen voran Kaffee, Kakao, Zucker, Honig und Tee. Die Aktion will dazu beitragen, den Blick über den eigenen Tellerrand hinaus zu weiten. Ferner konnte sich jeder Gast einen Einblick verschaffen in Erzeugnisse aus dem breiten Warenangebot der Weltläden, die überdies auch originelle Geschenkideen für die Feste zum Jahresende bereithielten.
In gemütlicher Runde, die zum Verweilen einlud, einer einladenden Präsentation, bei freundlicher Bedienung und zu sehr sozialen Preisen konnte am vergangenen Sonntag jeder Frühstücksgast aus dem reichhaltigen Angebot an fair-gehandelten Produkten nach Belieben auswählen. „Schön, dass man die Produkte wie zum Beispiel Marmelade und Chocopasta aus dem Weltladen, die man zuvor gekostet hat, sofort vor Ort kaufen kann“, sagten mehrere begeisterte Teilnehmer.
„Der Einsatz für eine gerechtere Welt beginnt für mich bereits am Morgen, beim Frühstück, bei der Auswahl der richtigen Kaffeesorte und der entsprechend fairen Nuss-Nougat-Creme“ meinte eine Teilnehmerin des Fairen Frühstücks am Sonntagmorgen in Weywertz, „und zieht sich weiter in meinem Einsatz für weltweite Gerechtigkeit als ehrenamtliche Mitarbeiterin im Weltladen." Viele trinken gerne Tee, Kakao oder Kaffee, genießen zum Frühstück ein Glas Orangensaft oder essen zwischendurch eine Banane. Für viele Menschen in den Entwicklungsländern, die solche Produkte herstellen, sind Tee, Kaffee, Orangen und Bananen die einzige Einnahmequelle, die trotz harter Arbeit nie genügend Geld einbringt, um einigermaßen menschenwürdig zu leben - was oft auch Kinderarbeit zur Folge hat. Das faire Frühstück möchte erreichen, dass diese Produkte für jeden Beteiligten zu einem Genuss werden: für die Konsumenten, aber auch für die Produzenten in den Entwicklungsländern.
"Die Stimmung war sehr gut. Die Leute lobten unsere Vielfalt sowie die gute Qualität der Produkte. Außerdem fanden sie es interessant, neue Produkte zu kosten wie die Sesamriegel oder Sesamcracker, sowie diverse Marmeladen mit Passionsfrucht oder Ananas, die es nicht überall zu kaufen gibt", erklärten die Verantwortlichen der Weltläden.
112. Stiftungsfest in Nidrum
Kirchenchor St. Cäcilia
Der Festgottesdienst an diesem Samstag um 19.15 Uhr findet unter Mitwirkung des Kelmiser Kirchenchors St. Gregorius statt. Ebenfalls nehmen die Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Büllingen-Bütgenbach am Gottesdienst teil. Im Anschluss wird das Fest zu Ehren der hl. Cäcilia im Saal Herbrand weitergeführt. Hier treten der Gastverein aus Kelmis, der Kirchenchor „St. Cäcilia“ Nidrum und das Blechbläserensemble Verdissimo auf.
Stiftungsfest: erstes Jahreskonzert mit Maria Mironova traf den Nerv der Konzertbesucher
20 Männer und eine Frau sangen sich in die Herzen aller
Nidrum
Am Samstagabend lud der im September 1906 gegründete Kirchenchor St. Cäciliazu seinem 112. Stiftungsfest mit Jahreskonzert ein. Die Neugierde und das Interesse in der Bevölkerung waren groß, um so mehr, als sich vor einem Jahr unter den 20 Sängern eine Frau befindet, die dem Chor neuen Elan eingehaucht hat. "Heute stehen wir wieder ziemlich fest auf den Beinen", freute sich Chorpräsident Gerhard Reuter. Und so ließ das Programm mehr als aufhorchen.
von Lothar Klinges
Dem Cäcilienfest ging zunächst der Festgottesdienst in der im vergangenen Jahr von Grund auf renovierten Dreikönigs-Pfarrkirche voraus. Die Cäcilienmesse, die zugleich das Patronatsfest der Freiwilligen Feuerwehr Büllingen war, wurde vom Gastchor aus Kelmis mit u. a. dem Gospel "Kum ba yah, my Lord", dem Spiritual "Every time I feel the spirit" oder auch mit "Schäfers Sonntagslied" und dem Werk "Er erschuf das Licht" von Heizmann gesanglich mitgestaltet. Mit diesen und weiteren geistlichen Liedern verbreiteten die Kelmiser eine besondere Atmosphäre der Ruhe und Innerlichkeit im Gotteshaus.
Nach zahlreichen intensiven Proben im stillen Kämmerlein war die Zeit gekommen, wiederum an die Öffentlichkeit zu treten. Es dauerte nicht lange, und schon hatte sich das Ensemble mit seinem aktuellen Repertoire in die Herzen der aufmerksamen Zuhörer gesungen. In diesem Jahr konnten die Nidrumer den Königlichen Kirchenchor St. Gregorius Kelmis begrüßen, der seit 2013 unter der fachkundigen Leitung der Kelmiser Musikpädagogin Maria Mironova steht, was unweigerlich hohe Ansprüche weckte.
Im Dezember 2017 übernahm die gebürtige Russin von Peter Heck aus Roetgen auch den Taktstock des Nidrumer Ensembles. Peter Heck (März 2013-November 2017) hatte seinerseits die Nachfolge von Michael Hermann (2002-2013), der immer noch aktiver Chorsänger ist, übernommen. Die neue Dirigentin ist in Moskau geboren, hat Musik und Gesang studiert und ihr Studium zum Beruf gemacht. Mit viel Engagement und Musikalität, gepaart mit russischem Temperament und einer überschwänglichen Energie, formt und fordert sie seit der ersten Probe am 2. Dezember 2017 die Nidrumer Sänger. "Wir haben hart an uns gearbeitet, neue, modernere Wege eingeschlagen, mit Schwung und Elan, aber nicht ohne die Musikalität zu vernachlässigen, sind wir bereits jetzt ein gutes Stück in die richtige Richtung vorangekommen", erzählte Gerhard Reuter, der sich über den "gewaltigen Schub und die Wandlung" freute. "Wer sich nicht anpasst, geht unter." Mit viel Herzblut und Talent bereitet sie die Sänger auf ihre Auftritte vor. Auch für ihr erstes Jahreskonzert hat sie in der Tat mit viel Schwung und zur Freude der Sänger ein buntes Programm zusammenstellt, darunter auch mehrere neue Werke, die aufhorchen ließen.
Am Abend konnte die 38-jährige Dirigentin im herbstlich dekorierten und gemütlichen Saal Herbrand-Cremer mit unermesslichem Elan die Früchte ihrer ausgezeichneten Arbeit präsentieren. Es war ein Genuss für die Ohren der Freunde der Chormusik, den Sängern, sowohl aus Nidrum als auch aus Kelmis, die sich mit viel Fleiß auf ihre Darbietungen vorbereitet hatten, zuzuhören.
Die 20 Sangesbrüder aus Nidrum, die den Spitznamen "Els-Angels", in Anspielung an den "Eifel-Whisky" oder Monschauer Kräuterlikör Els, führen, überzeugten ihr Publikum mit einer Mischung aus rhythmischen und gefühlvollen Liedern bis hin zu Volksweisen und Filmmusik. Nach dem ersten Stück "So soll es sein, so soll es bleiben", dem bekannten Erfolgstitel von Annette Humpe, präsentierte der Kirchenchor zwei eher wehmütige Beiträge von Udo Jürgens: "Griechischer Wein" und "Ich war noch niemals in New-York". Dieses Lied spricht von dem Traum eines Mannes, der nur den Wunsch hegt, einmal dem Alltagstrott entgehen zu können und einmal nach New York, zu kommen. Vergebens, denn der Alltag kehrt immer wieder zurück und holt uns ein.
"Was haben wir doch ein Glück, denn durch die Musik geht alles viel besser ", freute sich Gerhard Reuter mit Blick auf den folgenden Beitrag der "Comedian Harmonists", der an die unselige Zeit der Nazis erinnert. Die Formation war 1933 150-mal unterwegs, durfte danach aber nicht mehr singen, da sie aus drei nicht-arischen Sängern bestand. Joseph Goebbels machte am 5. März 1934 unmissverständlich das Verbot klar, dass Juden nicht mehr öffentlich auftreten durften. Lediglich im Ausland waren noch Konzerte möglich, und so bereisten die Comedian Harmonists weite Teile der Erde. Ihre Musik ist unvergesslich geblieben, so auch das Werk "Mit Musik geht alles besser." Die Nidrumer Beiträge wurden beendet mit dem Lied von den Toten Hosen, "An Tagen wie diesen".
Die 32 Sänger aus dem Galmeidorf Kelmis, die in diesem Jahr auf das 160-jährige Bestehen ihres St. Gregorius-Chores blicken können, brachten bei Klavierbegleitung der Dirigentin Maria Mironova ebenfalls einen Querschnitt ihres aktuellen Repertoires, mit teils besinnlicher, teils stimmungs- und schwungvoller Chormusik. Vier Sänger singen sowohl im Kelmiser als auch im Nidrumer Kirchenchor. "Wenn die Dirgigentin, Maria Mironova, von Kelmis kommt, ist der Wagen voll, vielleicht hätte sie sich besser einen Bus anschaffen sollen, da passen bekanntlich mehr rein", meinte schmunzelnd der Nidrumer Vereinspräsident Gerhard Reuter.
Eine große gesangliche Herausforderung für den Kgl. Kirchenchor St. Gregorius Kelmis war das so oft gecoverte „Halleluja“ des Kanadiers Leonard Cohen. Maria Mironova hat das Repertoire ihres Ensembles auch in Kelmis immer mehr erweitert, denn ein Chor braucht ein breites Repertoire, damit sich die älteren wie jüngeren Sänger damit identifizieren können. Eine gesangliche Herausforderung war auch das teils stakkatohaft arrangierte Spiritual „When the Saints go marching in“, das der Chor mit Bravour meisterte. Desweiteren kamen zeitgenössische Melodien wie die "Muppet-Show", "Californian Dreaming" und der "Kleine Teddybär" von Fillep auf die Bühne, temperamentvoll dirigiert von Maria Miranova. Humorvoll interpretierten die Sänger zum Abschluss ihr Lieblingslied aus dem Jahr 2006, „Männer mag man eben“ von Hans Unterweger. Den Sängern mit Chorpräsident Marcel Henn war ihr Können und auch ihre Freude am Singen und der Gemeinschaft förmlich anzumerken. Natürlich gab es für die starke Leistung des Chores auch einen entsprechenden, lang anhaltenden Applaus. Als krönenden Abschluss rundete das von beiden Chören gemeinsam gesungene Lied "Aus der Traube in die Tonne" den ersten Teil ab.
Nach der Pause öffnete sich der Vorhang für das Blechbläserensemble Verdissimo, das sich am Samstagabend als Bläser-Sextett präsentierte, da der Siebte ein Hochzeitsgeschenk mit seiner Frau einlöste. Äußerst spielfreudig und unkompliziert erwartete die Zuhörer ein abwechslungsreiches Programm, das klassisch, volkstümlich, Film, Rock und Pop beinhaltete und mit unterhaltsamen Gags und Witz gestaltet wurde. „Verdissimo“ geht auf eine Initiative von Blechbläsern des Musikvereins „Eintracht“ Nidrum zurück Seit 2000 musizieren die Teilnehmer zusammen und gaben sich aufgrund der Vorliebe für Werke des Italieners Guiseppe Verdi den Namen „Verdissimo“. Vor einigen Jahren wurde das ursprüngliche Quintett auf sieben Musiker aufgestockt. Beim diesjährigen Cäcilienfest präsentierten die Musiker den Rhozlasmarsch, Wer wagt, gewinnt, die Brin-Polka, Als flotter Geist, An der blauen Donau, das Bierlied mit der Aufforderung zum Mitsingen und gemeinsamen Anstoßen. Desweiteren wurde Edy’s Wunschintro mit klassisch angehauchten Klängen und schließlich Winnetou mit Vorstellung der Musiker seitens Edy Piront und deren „Ticks und Eigenarten" zu Gehör gebracht. Mit langanhaltendem Applaus bedankten sich die Zuhörer bei den durstigen Akteuren für das anspruchsvolle und hervorragend dargebotene Konzert, forderten rhythmisch klatschend eine Zugabe in "Bonanza" für die Glanzleistung.
Was die Besucher als bleibenden Eindruck mit nach Hause nahmen, war der klare, strahlende Klang der verschiedenen Stimmen und die Freude über ein Hörerlebnis, und so begleiteten sie den Auszug der Sänger und Musiker denn auch mit herzlichem Beifall.
Zum Abschied am 25. November
Letztes Jahreskonzert
Warchetaler Blasmusik
Nachdem die Warchetaler während des ganzen Jahres zahlreiche Auftritte zu den verschiedensten Anlässen absolviert haben, steht nun als Höhepunkt das traditionelle Jahreskonzert im heimischen Probelokal „Zur alten Linde“ in Weywertz an. In diesem Jahr laden die Musikanten zum letzten Mal zu einem gemütlichen und unterhaltsamen Nachmittag am Christkönigssonntag, 25. November, um 17 Uhr im Saal Hermann ein. Das bunte Programm mit böhmischer Blasmusik, Schlagern, Stimmungsliedern und Solostücken sowie einigen Überraschungen sorgt für einige kurzweilige Stunden. Für den kleinen Hunger wird während der Pause eine ‚Brettljause‘ angeboten.
Abschied: Letztes Jahreskonzert der Warchetaler Blasmusik am 25. November um 17 Uhr - Im 40. Vereins-Jubiläumsjahr ist Schluss
"Das Interesse für diese Musik ist inzwischen sehr dürftig"
Weywertz
Die Wiege der „Warchetaler Blasmusik“ stand vor genau 40 Jahren in der alten Mühle, unweit des Bütgenbacher Viadukts an der Straße nach Nidrum. Am letzten Sonntag im November ist Schluss. Mit dem traditionellen Jahreskonzert am Christkönigssonntag im Saal "Zur Alten Linde" in Weywertz verabschieden sich die "Warchetaler" von ihrem treuen Publikum.
von Lothar Klinges
Bereits vor mehreren Jahren zählte unser Verein zu wenige Musiker, erinnert sich Günter Reuter, der seit dreißig zum Kern der Warchetaler gehört und seit 17 Jahren dessen Vereinspräsident ist. "Trotz mehrerer Aufrufe und persönlichen Ansprechens fanden sich nur wenige Musiker bereit, sich den Warchetalern anzuschließen." Im Jahr 2014 stellte sich bereits ernsthaft die Frage nach der Zukunft, als es darum ging, sich für die Einstufung anzumelden. Daraufhin hatten sich einige Personen gemeldet, die regelmäßig zu den Proben kommen wollten. So konnten wir zwei Jahre weiter machen, erzählt Günter Reuter. In dieser Zeit kamen viele Konzertanfragen auf die Warchetaler zu. "Wir mussten sogar einige Anfragen absagen." Nicht wenige Musiker bei den Warchetalern waren auch in anderen Vereinen tätig, so dass der Besuch der Proben zu wünschen übrig ließ. "Manchmal waren nur zehn Personen bei den Proben anwesend, hinzu kam, dass eine Sängerin aus familiären Gründen aufhörte und eine andere aus Altersgründen ihren Dienst im Verein beenden wollte."
Immer wieder kam die Hoffnung auf, ob nicht doch weitere Musiker und Sänger hinzu kommen würden. Leider stießen wir auf kein Interesse, so dass wir im Frühjahr beschlossen haben, mit dem 40. Jubiläumsjahr unsere Tätigkeiten mit einem letzten Konzert in unserem Heimatdorf Weywertz einzustellen", erklärt der 57-jährige Vereinspräsident mit viel Wehmut. "Ich selbst bin dreißig Jahre im Verein, und andere Musiker sind ebenfalls seit einigen Jahrzehnten dabei." Günter Michels aus Schoppen ist der einzige noch verbleibende Mann der ersten Stunde. Das Durchschnittsalter der Musiker beläuft sich auf rund 65 Jahre. Manche Personen haben aus Gesundheitsgründen aufgehört, andere sind verstorben. In diesem Jahr waren die Proben auf eine einzige im Monat begrenzt worden.
Das Interesse für diese Musik ist inzwischen sehr dürftig, erklärt Günter Reuter. "Während man sich früher vor Anfragen kaum retten konnte, waren wir zuletzt froh, wenn überhaupt welche kamen, manches mussten wir sogar selbst in die Wege leiten."
Schlagzeuger Günter Reuter, der ebenfalls im Weywertzer Musikverein Zur Alten Linde die Perkussion spielt, freut sich, dass viele junge Menschen in den Musikvereinen und Orchestern mitmachen, was sich zuletzt noch bei der Einstufung beeindruckend zeigte. Leider ist aber für die volkstümliche Blasmusik wie bei den Warchtalern nur wenig Interesse bei der Jugend vorzufinden. Hinzu kommt, dass das Einzugsgebiet für diese Art von Musik zu klein ist, denn neben den Warchetalern gibt es ebenfalls die Grenzlandmusikanten, die Ulfbachtaler, die Eifeler Musikanten und Seniorenbläser sowie den Mürringer Musikverein, der sich auch vorrangig auf diese Musik spezialisiert hat.
Es ist besser jetzt aufzuhören, da unser Niveau noch beachtlich ist, unterstreicht Günter Reuter. Aber dieses Niveau kann mit der derzeitigen Personaldecke nicht mehr lange gehalten werden. "Nicht wenige Musiker haben viel Kraft und Zeit im Verein investiert. Einmal ist es genug. Die Motivation ist nicht mehr da, um noch weiter zu kämpfen", bedauert der Vereinspräsident, von Beruf Bauleiter im Schreinereigewerbe.
Am Christkönigssonntag, 25. November 2018, lädt die "Warchetaler Blasmusik" unter der Leitung von Egide Lazarus, der zeitgleich auch Bariton spielt, zu ihrem letzten dreistündigen Konzert mit böhmischer Blasmusik, Schlagern, Stimmungsliedern und Solostücken sowie einigen Überraschungen bei freiem Eintritt ein. "Vom Programm werden wir die besten unserer 580 Musikbeiträge aus den vergangenen Jahrzehnten präsentieren. Während der Pause wird den Gästen eine ‚Brettljause‘ angeboten.
HINTERGRUND
Wiege stand vor 40 Jahren im Schatten des Viadukts
- Die Wiege der „Warchetaler Blasmusik“ stand in der alten Mühle, unweit des Bütgenbacher Viadukts an der Straße nach Nidrum. Aloys Pint aus Bütgenbach versammelte 1978 als Hauptinitiator sieben Musiker um sich, darunter Therese Boemer-Simon und Günter Michels, die auch heute noch aktiv im Verein mitmachen. Zu den Gründungsmitgliedern zählte auch Johann Schommer, der seine „gute Stube“ an der Mühle zum Probelokal umfunktionierte, stand doch in diesem Zimmer ein Klavier. Aloys Pint wurde der erste Dirigent. Schnell zeigte sich, dass der Raum für die vierzehntäglichen Proben zu klein wurde, so dass man nach Elsenborn in die Scheune bei Ludwig und Antoinette Halmes-Boemer umzog, waren die beiden doch inzwischen auch zu der Musikgruppe gestoßen. Danach fand man eine Bleibe in der Garage von Karl-Heinz und Therese Boemer-Simon im Weddemer Weg in Weywertz.
- Inzwischen gaben die Mitglieder ihrem Verein den Namen „Warchetaler Blasmusik“, da alle Musiker der Formation Bewohner des Warchetals waren. So finden sich auch heute unter ihnen Musiker aus Weywertz, Schoppen, Bütgenbach, Elsenborn, Gueuzaine, Faymonville, Burnenville, Weismes und Malmedy, welche die Freude an der volkstümlichen Blasmusik, aber auch die Geselligkeit und „phantastische Atmosphäre“, nicht zuletzt bei den mehrtägigen Ausfahren, zusammenführt und verbindet, wie es Günter Reuter beschrieb.
- Von 1983 bis 2011 führte Benoît Spahn von Malmedy den Taktstock. Er war damals bereits Dirigent des Musikvereins Faymonville und spielte in der Malmedyer „Fraternité“. Er arbeitete in der Lederfabrik in Malmedy, wo auch zahlreiche Weywertzer, darunter einige Musiker der Warchetaler Blasmusik, ihr Brot verdienten. So kam es, dass er, den Dirigentenstab übernahm. Im Jahr 2011 übernahm Jean-Pierre Lemaire aus Raeren, der in Weywertz als Musiker an der Tuba kein Unbekannter war, die Warchetaler. Seit 2014 steht das Ensemble unter der Leitung von Egide Lazarus.
- Unterdessen erwies sich auch die Garage im Weddemer Weg als zu klein und im Winter als zu kalt. Der damalige Inhaber der Gastwirtschaft „Kaserne“ in Weywertz, Johann Hermann, ein Förderer des Vereinslebens, meinte, „man könne die Musiker doch nicht auf der Straße stehen lassen“. Seit 1985 bis zum heutigen Tag war der Saal Hermann das geschätzte Vereinslokal, wo sich die Musiker mittwochs zur Probe einfanden.
- Als erster offizieller Präsident des Orchesters wurde Carlo Rauw aus Weywertz gewählt, der als Conférencier bei den Jahreskonzerten mit viel Witz und Humor durchs Programm führte. Nach ihm übernahm Patrick Robert aus Géromont und später René Lecoq aus Thirimont den Vorsitz. Seit 2001 leitet der 57-jährige Günter Reuter aus Weywertz die Geschicke des Vereins. Anfangs kam die Hälfte der Musiker aus Weywertz, heute ist es noch ein Drittel. (kli)
Abschiedskonzert der Warchetaler Blasmusik am Sonntag, 25. November 2018, um 17 Uhr im Saal "Zur Alten Linde" in Weywertz. Eintritt frei.
Liebe Mitchristen!
Im Gottesdienst gibt es viele Akteure: Priester, Küster(in), Organist, Lektor(in), Ministranten ... Und jeder einzelne spielt eine Hauptrolle im Gottesdienst, denn es geht um jeden Einzelnen. Damit bin ich selbst der Ausgangspunkt für jeden Gottesdienst und feiere ihn mit vielen anderen. Ministranten stehen stellvertretend für die Christengemeinde am Altar. Sie melden sich nach ihrer Erstkommunion, um in den Altardienst einzutreten und nach einem Jahr „Probezeit“ legen sie ihr Ministrantenversprechen ab, erhalten das Ministrantenkreuz und werden in die Ministrantengruppe aufgenommen. Kommenden Samstag (24.11.), wie jeden Christkönigssamstag, ist es wieder soweit: wir danken den 16 Kindern, die sich in den Dienst am Altar berufen lassen. Herzlichen Dank allen, welche die Kinder vorbereitet und bis hierhin begleitet haben.
Euer Pastor.
Erstkommunion 2019
Der Anmeldeschluss zur Erstkommunionvorbereitung 2019 ist der 1. Dezember 2018 (siehe Brief über die Schulen an die Kinder des 2. Schuljahres verteilt). Wer von den Müttern/Vätern bereit ist, als Katechet(in) die Vorbereitung mit zu tragen, darf sich gerne beim Pastor, Tel. 080/ 446069, melden.
Lourdes-Förderer gesucht
Für Weywertz-Mitte wird eine Förderperson gesucht, die einmal jährlich den Förderbetrag von 3 € einsammelt. Sich bitte wenden an Rita Boemer, Königsweg 20.
Ministranten-Rom-Wallfahrt
Die Messdiener, die im April 2019 nach Rom-Assisi pilgern werden, bedanken sich für die tolle Unterstützung bei der Fotokalender-Aktion: 846 Kalender. d. h. Berg 63 - Bütgenbach: 169 - Elsenborn: 192 - Nidrum: 165 - Weywertz: 257
Besinnungsabende im Advent
jeweils um 18 Uhr in der Kirche/Kapelle
- 04.12., 1. Adventsbesinnung in Elsenborn
- 11.12., 2. Adventsbesinnung in Nidrum
- 18.12., 3. Adventsbesinnung im Seniorenheim
Lectio divina im Advent
jeweils mittwochs, um 19.00 Uhr im Pfarrhaus am Marktplatz: 05.12., 12.12., 19.12.
Feuerwehr gedenkt ihrer Schutzpatronin
Im 110. Jahr ihres Bestehens feiert am vergangenen Samstag die Freiwillige Feuerwehr Büllingen ihre Schutzpatronin, die heilige Barbara. Die Tatsache, dass sich eine Vereinigung über einen solch langen Zeitraum halten kann, ist der beste Beweis für ihre Unverzichtbarkeit. Nach dem Festgottesdienst in der Nidrumer Dreikönigs-Pfarrkirche, der durch den Kgl. Kirchenchor St. Gregorius Kelmis unter der Leitung von Maria Mironova gesanglich mitgestaltet wurde, zogen die Wehrleute mit Familien zur Feuerwehrkaserne, wo die weltliche Feier auf dem Programm stand.
Die Aufgaben der Feuerwehr sind bekanntlich nicht nur Brandbekämpfung, sondern auch Hilfeleistungen bei Unfällen, Beseitigungen von Umweltschäden, sowie helfender Einsatz bei Giftgas-, Öl-und Chemikalienunfällen. Welchen physischen und psychischen Belastungen ist jeder einzelne bei diesen unterschiedlichen Einsätzen ausgesetzt? Diese und noch weitere Fragen wurden im Gottesdienst thematisiert. "Was habt Ihr im Nachhinein nicht alles seelisch verkraften müssen?" Respekt und Dankbarkeit wurde der Feuerwehr ganz ausdrücklich bekundet. "Ihr opfert einen beachtlichen Teil Eurer Freizeit zu vorsorglichen Übungen, damit Ihr befähigt werdet, den Gefahren sachkundig und wirksam zu begegnen." Bei Tag und Nacht sind die Feuerwehrleute ständig bereit, sofort alles liegen und stehen zu lassen, um anderen zu Hilfe zu eilen. Die Mitarbeiter der Feuerwehr sehen darin einen Dienst am Gemeinwohl, den sie unentgeltlich, ehrenamtlich verrichten.
Das Vertrauen in die Feuerwehr ist weltweit sehr groß, auch wenn es kleine nationale Unterschiede gibt. An der Spitze stehen Belgien und Deutschland, wo 97 Prozent der Bevölkerung auf die Dienste der Brandmeister zählen. Zurzeit kann die Freiwillige Feuerwehr Büllingen auf über 50 Mitglieder zurückgreifen, darunter auch einige Frauen.
Seit 10 Jahren steht die Feuerwehr Büllingen unter der Leitung von Werner Greimers aus Hünningen, der diese Aufgabe am 1. Oktober 2008 von Franz Genten übernommen hat. Der 45-jährige aktuelle Kommandant ist seit 1999 Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr Büllingen.
Organisation, Material und Technik haben sich in den vergangenen 110 Jahren naturgemäß stark gewandelt bzw. verbessert. Neben Aywaille ist der Sektor der Freiwilligen Feuerwehr Büllingen, also das Gebiet, das sie bedienen muss, der größte von Belgien. Die Gemeinden Büllingen und Bütgenbach umfassen rund 25000 Hektar. Zwischen Weckerath und Küchelscheid liegen 40 Kilometer Luftlinie. (kli)