Am Wochenende des 27. bis 29. April feiert der Junggesellenverein „Die Quiquaker“ Nidrum sein 25-jähriges Bestehen. Im Dorfleben ist der Verein durch seine aktive Teilnahme an verschiedenen Feierlichkeiten, wie zum Beispiel der Kirmes oder dem Burgfeuer nicht mehr wegzudenken.
Für das Jubiläum haben die 45 Mitglieder ein abwechslungsreiches und anspruchsvolles Programm auf die Beine gestellt. Damit am Jubiläumswochenende gebührend gefeiert werden kann, wird ein großes Festzelt auf dem Fußballplatz neben der Mehrzweckhalle errichtet. Am Freitag, 27. April, startet das große Festwochenende mit der Battle Night, wo in zwei Areas regionale DJ’s die Partygäste in Stimmung bringen werden.
Der Samstagabend ist das große Highlight. Erwartet werden neben den geladenen Junggesellenvereinen auch alle Freunde der Schlagermusik. Vivien wird die Gäste mit ihrer Helene-Fischer-Covershow begeistern. Hits, die jeder kennt und mitsingt – mal gefühlvoll und mal voller Energie und Lebensfreude. Authentisch gesungen und mit glamouröser Optik präsentiert Vivien die größten Erfolge in ihrer Double-Show. Anschließend wird Joey Gabalögl, der junge Sunny-Boy aus der Steiermark, mit seiner Andreas-Gabalier-Double-Show das Festzelt zum Beben bringen. Ob euphorische Klatsch-Flashmobs beim „Volks Rock’n’Roller“, grölende Refrain-Chöre bei „I sing a Liad für di“, gemeinschaftliche Acapella-Einlagen mit dem Publikum zu „So ein Tag…“ oder ein Meer aus Feuerzeugen mit Gänsehaut pur bei „Amoi seg ma uns wieder“ – Gabalögl bringt seine Show authentisch auf die Bühne.
Der Sonntag startet mit einem Dankgottesdienst in der Pfarrkirche zu Nidrum. Nach dem Frühschoppen zieht im Nachmittag ein Festzug mit geladenen Vereinen aus der Gemeinde durch das Dorf. Anschließend findet bei freiem Eintritt im Festzelt ein Abschlussball mit Beat Club statt.
Vorverkaufskarten für freitags oder samstags sind bei allen Mitgliedern des JGV sowie an folgenden Verkaufsstellen erhältlich: Inge Lentz (Nidrum), The Pub (Bütgenbach), Esscobar (Bütgenbach), Genussecke (Eupen), Kurier Journal (St. Vith). (red)
Junggesellen feierten mit Helene Fischer und Andreas Gabalier
NidrumAuf 25 Jahre Vereinsgeschichte blickt der Junggesellenverein "Quiquaker" Nidrum in diesem Jahr zurück. Grund genug, dieses Jubiläum mit einem dreitägigen Fest am fünften Osterwochenende zu feiern. Die Helene Fischer- und Andreas Gabalier-Double Show am Samstagabend mit über tausend Besuchern war zweifellos einer der Höhepunkte der Jubiläumsfeierlichkeiten.
von Lothar Klinges
Sehr viel vorgenommen hatten sich die 45 Mitglieder des JGV um Präsident Thierry Bach und zehn weitere Vorstands- und Festkomitee-Mitglieder zu ihrem silbernen Vereinsjubiläum, das am Freitagabend mit einer großen Battle Night begann. Zwischen House, Techno und Elektro sorgten bei genreübergreifender Experimentierfreude auf zwei Areas im Haupt- und Nebenzelt, Beatclub, CodeZet, Kaikrizz, Analogical, Vega/Xentrix, Salto Mortale und vs Caspro bei knapp 500 Besuchern für Begeisterungsstürme, bevor der Abend zu vorgerückter Stunde ausklang.
Was für eine Stimmung und Begeisterung dann am Samstagabend am Fußballplatz! Im JGV-Fest heizte der Rechter Cedric Peters mit seinem Beatclub die vielen Junggesellenvereine und Freunde der Schlagermusik im vollbesetzten Festzelt kräftig ein.
Vivien aus dem brandenburgischen Cottbus begeisterte die Gäste mit ihrer Helene-Fischer-Covershow. Hits, die jeder kannte und gerne mitsang – mal gefühlvoll und mal voller Energie und Lebensfreude. Mit ihrer Authentizität und einem mitreißenden Entertainment brachte sie dem Publikum Helene Fischer zum Greifen nahe. Echt gesungen und mit glamouröser Optik entführte sie bei ihrer Double-Show die jungen Menschen auf eine musikalische Reise durch die deutsche Schlagerwelt, mischte Rock und Pop und präsentierte am Fließband Coversongs von Helene Fischer, Rosenstolz, Udo Jürgens und Tina Turner. Im Gepäck hatte Vivien so ziemlich alles, was Helene Fischer bekannt gemacht hat „Von hier bis unendlich“ bis „Atemlos durch die Nacht“.
Anschließend brachte Joey Gabalögl, der 23-jährige Sunny-Boy aus der Steiermark, mit seiner Andreas-Gabalier-Double-Show das Festzelt zum Beben. Ob euphorische Klatsch-Flashmobs beim „Volks Rock’n’Roller“, grölende Refrain-Chöre bei „I sing a Liad für di“, gemeinschaftliche A-capella-Einlagen mit dem Publikum zu „So ein Tag…“ oder ein Meer aus Feuerzeugen mit Gänsehaut pur bei „Amoi seg ma uns wieder“ – Gabalögl brachte seine Show authentisch auf die Bühne.
Osterkerze
Am Sonntagmorgen fanden sich erfreulich viele Junggesellen in der örtlichen Dreikönigspfarrkirche zum Jubiläumsgottesdienst ein, der von den Mitgliedern aktiv mitgestaltet wurde. Hier dankte der Pastor den Jubilaren für die vielfältigen Beiträge zur Belebung des Dorflebens und zur Wahrung alter Traditionen.
Das Entzünden der Osterkerze als Geburtstagskerze sollte das "spritzige und feuerreiche Leben" dokumentieren, das von dort ausgeht, wo Gottes guter Geist die Menschen erfasst. Als konkretes Zeichen erhielt JGV-Präsident Thierry Bach ein Windspiel aus dem Eine-Welt-Laden. Es soll symbolisch das aktuelle Leben im Verein widerspiegeln: Jeder Junggeselle hat seinen persönlichen Ton, seine Eigenschaften und Fähigkeiten. Wenn sich jeder mit seinen Möglichkeiten im Verein einsetze, dann komme am Ende ein schönes Klangspiel heraus, hieß es im Gottesdienst.
Die Junggesellenvereine sind ein schönes Beispiel für das Engagement von Jugendlichen im gesellschaftlichen Leben unserer Dörfer, unterstrich der Pfarrer. Diesen Einsatz sollte man nicht unterschätzen, denn die Junggesellenvereine pflegen das Brauchtum, übernehmen Verantwortung, wie das Jubiläumsfest es nochmals gezeigt hat, und bringen sich tatkräftig im kulturellen und sozialen Leben unserer Dörfer ein.Festzug
Am Sonntagnachmittag schlängelte sich dann ein langer Festzug mit 18 befreundeten JGV-Gruppen und Vereinen aus der Gemeinde Bütgenbach vom Festzelt aus durch das Dorf und wieder zurück in Richtung Festzelt, wo es mit dem Konzert des Musikvereins Eintracht und dem Festball mit Beatclub zu einem letzten Höhepunkt der Jubiläumsfeierlichkeiten kam. Groß war die Freude, als die Vereinsfahne wieder auftauchte, die ein befreundeter Verein aus einem Nachbardorf "aufbewahrt" hatte.
Die Nidrumer Junggesellen unter ihrem nimmermüden Präsidenten Thierry Bach hatten zu ihrem Silberjubiläum weder Kosten noch Mühen gescheut, um den zahlreichen Besuchern bei reibungsloser Organisation ein frohes Fest zu bieten. Ein Wochenende, das allen Beteiligten sicherlich noch lange in bester Erinnerung bleiben wird.
HINTERGRUND
Traditionen pflegen und mit der Zeit gehen
- Die historischen Wurzeln der Junggesellenvereine lassen sich konkret bis zu den Franken und Alemannen verfolgen, reichen jedoch mit großer Wahrscheinlichkeit bis weit in die heidnische Urzeit zurück. Im Spätmittelalter haben sich dann wohl jene altbekannten Bräuche herauskristallisiert, die in dieser Form der „Bruderschaften“ vorhanden sind.
- Entstanden war der Nidrumer Junggesellenverein, der derzeit 45 Mitglieder beiderlei Geschlechts zählt, nachdem sich der etwa fünf Jahre früher aus einer gemeinsamen Liebe zum „Flüssigen“ aus der Taufe gehobene Club der „Fahnenträger“ aufgelöst hatte, und mehreren ehemalige Mitglieder dieser Vereinigung die Gründung eines offiziellen Vereins anstrebten, um zu bedeutenderen Taten aufzubrechen.
- Nach einem Rundschreiben an alle Nidrumer Haushalte, fand am 17. August 1993 die Gründungsversammlung im Saal Haep statt. Mit 25 Jugendlichen nahm der neue Verein seine Tätigkeit auf. Zum ersten Präsidenten wurde Norbert Franzen gewählt.
- Der Stiftungsgottesdienst und das Gründungsfest fanden vom 22. bis 24. April 1994 in der Dreikönigskirche und Mehrzweckhalle statt.
- Den Gründern ging es nicht zuletzt um die Erhaltung der Traditionen, die zum Teil bis heute fortleben. Vereinszweck war die Pflege der Geselligkeit und des Brauchtums, wobei beides in einem vernünftigen Einklang gestellt werden muss.
- Doch sollte man nie vergessen, dass es den Junggesellen mehr um den viel zitierten „Spaß an der Freude“ als um die Brauchtumspflege allein ging und geht. Glücklicherweise jedoch haben sie es meistens verstanden, beides vernünftig miteinander zu verbinden und in Einklang zu bringen.
- In den letzen Jahren haben sich viele alte Traditionen verändert. So heißt es immer seltener: „Wir gehen zum Junggesellenfest"; heute sagt man: Wir fahren zur Battle Night oder Mega-Party. Auch der Junggesellenverein Nidrum musste sich dem Zeitgeist anpassen. Es wird wohl eine der größten Herausforderungen der nächsten Jahre sein, den "Quiquakern" eine sichere Zukunft in einer sich schnell verändernden Welt zu geben, damit auch nachfolgende Junggesellen-Generationen noch nach dem Motto leben können "Tradition pflegen, aber mit der Zeit gehen".
NACHGEFRAGT
Thierry Bach, JGV-Präsident
Motivierte Helfer, die angepackt haben
Mit dem Präsidenten des JGV Die Quiquaker, Thierry Bach, zogen wir zum Abschluss der Jubiläumsfeierlichkeiten am Sonntagabend Bilanz. Der 26-jährige Dachdecker steht seit 2013 dem JGV vor, dessen Mitglied er vor zehn Jahren, d. h. mit 16 Jahren wurde.
Wie sieht in Ihren Augen die Bilanz des silbernen Vereinsjubiläums aus?
Die drei Jubiläumstage waren erfolgreich. Es ist leider schwierig, Veranstaltungen an einem Freitag zu organisieren. Auch wird es immer schwieriger, das passende Datum zu finden, denn es besteht während des ganzen Jahres ein Überangebot an Veranstaltungen
Was hat Sie besonders an diesem Festwochenende gefreut?
Mich hat gefreut, dass wir in unserem Verein und darüber hinaus viele motivierte Helfer(innen) hatten, die am Wochenende und davor tatkräftig mit angepackt haben. Unser Programm hat meines Erachtens bei den verschiedenen Altersstufen regen Zuspruch gefunden. Der Samstagabend mit den Doubles ist sehr gut angekommen. Die risikoreichen Investitionen in das Programm haben sich somit ausgezahlt. Der Festzug am Sonntag fand bei herrlichem Wetter statt und hat viele Menschen begeistert. Der ganze Aufwand hat sich mehr als gelohnt. Wir hoffen, dass das Fest vielen in guter Erinnerung bleiben wird.
Was erwarten Sie für Ihren Verein als Folge der Feierlichkeiten?
Seit zwei Jahren haben wir uns intensiv im Vorstand und im 11-köpfigen Festkomitee auf das Jubiläum vorbereitet. Viele junge Mitglieder konnten sich aktiv in die Vorarbeit einfügen und konkret Verantwortung übernehmen. Ich hoffe sehr, dass die jüngeren Mitglieder bereit sind, in Zukunft im JGV Verantwortung zu tragen.
Was macht für Sie die Bedeutung eines JGV aus?
Junge Menschen können sich ab 16 Jahren durch den JGV aktiv am Dorfleben beteiligen. Wir versuchen das Dorf- und Pfarrleben mitzugestalten, so z. B. bei der Gestaltung der Kirmes, des Burgfeuers und der Ausfahrt der Betagten. So ist der JGV eine Lebensschule, um Verantwortung in der Gesellschaft zu übernehmen und sich für die Allgemeinheit einzusetzen und nicht nur den eigenen Spaß zu suchen.
Die Prasidenten des JGV "Die Quiquaker"
v. r. n. l. : Norbert Franzen (1993-2001), Manuel Peterges (2001-2004), Oli Vliex (2004-2006), Daniel Peiffer (2006-2008), Daniel Franzen (2008-2013) und Thierry Bach (2013-...)
Porträtfoto Thierry Bach für "Nachgefragt"
Gruppenfoto am Ende des Gottesdienstes: Thierry Bach erhielt als Jubiläumsgeschenk ein Windspiel, damit der gute Geist zu einem harmonischen Klangspiel beitragen möge
Helene Fischer-Show am Samstagabend im Festzelt am Fußballplatz
Festzug in Elsenborn am 22. April 2018