125 Jahre Harmonie Elsenborn

Glückwünsche des Pastors

125 Jahre Harmonie Elsenborn  - Grußwort des Pastors
Vor 125 Jahren haben ein paar mutige Männer  einen Musikverein gegründet. Die Ziele waren, zusammen zu musizieren, die Kameradschaft zu pflegen, Konzerte und Auftritte zu bestreiten und mit der Musik den Zuhörern Freude zu bereiten. Bis heute hat sich an diesen Zielen nicht viel geändert, außer natürlich, dass heute das Repertoire, die Stilrichtungen vielfältiger geworden sind. 

Als Kind und junger Mensch durfte ich selbst in der Harmonie bei Hubert Dahmen meine ersten Erfahrungen in Notenlehre und im Spielen der Klarinette machen und habe viele Jahre gerne an den Proben und Auftritten der Harmonie Elsenborn teilgenommen.

Nunmehr darf unsere Königlichen Harmonie Elsenborn auf stolze 125 Jahre erfolgreiche Vereinsgeschichte zurückblicken. Dies ist berechtigter Anlass ein Jubiläum zu begehen. Hierzu beglückwünsche ich unserer Harmonie aufs Herzlichste.

Sie nimmt in unserem Heimatort mit dem bestehenden regen Vereinsgeschehen einen hohen Stellenwert ein. Mit gutem Leistungsstand und umfassendem Repertoire pflegt sie die Musik und bereitet den Mitmenschen Freude zu den verschiedensten kulturellen und kirchlichen Anlässen. Den jungen Musikerinnen und Musikern bietet sie zudem eine Heimat durch aktive, vorbildliche Jugendarbeit. Dies durfte ich selber erfahren. So ist sichergestellt, dass das musikalische hohe Niveau beim Musikverein auch in Zukunft gehalten werden kann. Auch ist sie ein würdiger kultureller Repräsentant für unseren Heimatort und unsere Gemeinde über die Gemeindegrenzen hinaus.  In unserer heutigen hochtechnisierten Welt mit einem unerschöpflichen Vorrat an perfekt gemachten „Musikkonserven“ verdient es bereits besondere Anerkennung, wenn die aktiven Vereinsmitglieder regelmäßig zu ihren Instrumenten greifen um die Musik weiter zu pflegen.

Den Vereinsmitgliedern, insbesondere aber den Vorstandsmitgliedern und Verantwortlichen darf ich als Pastor für ihr Engagement und ihre Vereinstreue Dank und Anerkennung aussprechen.

Zum Jubiläum ist es der Harmonie wieder einmal gelungen, interessante Musikfeste mit einem Programm für Jedermann zu organisieren. Ich grüße alle musikverbundenen Vereine, die dieses mitgestalten aufs Herzlichste.

Das Jubiläumsprogramm stellt nicht nur für die Pfarre St. Bartholomäus einen Höhepunkt dar, sondern für den ganzen Pfarrverband Bütgenbach. Gerade solche Veranstaltungen fördern in hohem Maße die Gemeinschaft und festigen die Verbindungen untereinander.

 Mit dem 125-jährigen Jubiläum werden mit guter Musik Brücken von der Vergangenheit zur Gegenwart und in die Zukunft geschlagen, das überlieferte Kulturgut wird gepflegt und erhalten und an die Jugend weitergegeben. Unsere Harmonie gibt ein wichtiges Beispiel für die wache Teilnahme am kulturellen und sozialen Leben.

Im Namen der Pfarre Elsenborn und des Pfarrverbandes Bütgenbach danke ich  allen, die bei diesem großen Ereignis mitmachen und wünsche allen Besucherinnen und Besuchern der Jubiläumsveranstaltungen erlebnisreiche Stunden und eine bleibende, frohe Erinnerung an diese Festtage in Elsenborn.

Pastor Lothar Klinges


Jubiläum: 125 Stiftungsfest der Kgl. Harmonie Elsenborn  in Herzebösch

Jubiläumsjahr feierlich eingeläutet (Fotos)

Es war ein Termin mit Tradition und ein Höhepunkt im Vereinskalender: das Jahreskonzert der Kgl. Harmonie am Vorabend des vierten Advents in dem von Vereinsmitglied Adolf Schommers weihnachtlich dekorierten Kulturzentrum Herzebösch in Elsenborn. In diesem Jahr stand das Stiftungsfest allerdings ganz im Zeichen des 125-jährigen Bestehens der Harmonie.

von Lothar Klinges

Zum Jubiläum sollte es daher ein besonderes Konzert sein, denn der Harmonie mit ihren 41 Mitgliedern im Alter von 16 bis 87 Jahren war es ein Herzenswunsch, den Abend zusammen mit den beiden anderen musikalischen Vereinen Elsenborns zu verbringen, nachdem sonst auswärtige Gastvereine eingeladen worden waren. Für Jenny Hönen am Schlagzeug war es der erste Auftritt in Herzebösch.

Nachdem Kirchenchor und Harmonie schon unter den Takten des Tambourkorps auf die Bühne geführt worden waren, erlebten die Zuhörer zum Einstieg mit der Komposition „Conquest of Paradise“ aus der Filmmusik zu Ridley Scotts "1492 - die Eroberung des Paradieses"  eine erste gemeinsame Produktion von Kirchenchor und Musikverein.  Damit haben beide Formationen zwar nicht das Paradies erobert, dafür aber umso mehr die Herzen der zahlreichen Zuhörer, wie Patricia Schäfer als Conférencière unterstrich und dabei auch immer wieder mit nachdenklichen Gedichten auf die Bedeutung von Advent und Weihnachten verwies.

Der folgende Walzer "Rosen der Liebe von Josef Augustin und seiner Donauschwäbischen Blasmusik wurde bereits zum runden Geburtstag von Ernst Dahmen gemeinsam aufgeführt, wie auch die darauffolgende Polka, „Komm gut nach Haus“.  Die nächste gemeinsame Aufführung, „The Exodus Song“, Soundtrack zum Historienfilm nach dem gleichnamigen Roman „Exodus“ von Leon Uris aus dem Jahre 1960, beschreibt die Gefühlslage der Menschen, die um ihre Heimat kämpfen müssen: „Dieses Land ist von mir – Gott hat mir dieses Land gegeben“.

Auch für das schlesische weihnachtliches Chorwerk „Transeamus usque Bethlehem"  dienten Bibeltexte, die Weihnachtsgeschichte nach Lukas,  als  Vorlage.

Nach diesen gemeinsamen Beiträgen von Kirchenchor und Harmonie folgten nunmehr fünf Beiträge, die der Kirchenchor unter der Leitung von Elmar Sarlette präsentierte: "Es ist kein Raum für dich mein Kind", "Kommet ihr Hirten", "Jingle Bell Swing", "Feliz Navidad" und Rocking arount the Christmas Tree".

Gemeinsam mit dem ebenso traditionsreichen Tambourkorps, 1929 gegründet und in der Exzellenzklasse eingestuft, präsentierte die Harmonie  mit "Tequila" von Chuk Rio (Daniel Flores) und dem Medley "Pirates of the Caribeean", arrangiert von Klaus Badelt, ein Feuerwerk an spieltechnischer Brillanz. Diese Stücke bereiteten den Musikern beider Ensembles sichtlich Freude, auch wenn es ihnen im rhythmischen Bereich viel Fingerfertigkeit abverlangte.  

Nunmehr folgten drei Beiträge, die vom Tambourkorpsunter der Leitung von Bernard Schäfer alleine bestritten wurden.  Mit seinen legendären Alben „Oxygene“ und "Calypso" begann die sensationelle Karriere des Franzosen Jean-Michel Jarre und gleichzeitig die Erfolgsgeschichte elektronischer Klangerzeuger (Synthesizer), die heutzutage jedoch kaum noch als Hardware eingesetzt werden. In dem Beitrag "Mount Tide", erstmals bei der Konzertreise im Juli auf der Place d'armes" in Luxemburg-Stadt aufgeführt, hat der Komponist Mike Oldfield verschiedene Musikstile wie Pop, Folklore und Klassik miteinander verbunden.  Auch dieser Beitrag war in dem Arrangement von Bernard Schäfer eine (Welt-)Premiere. Zum Abschluss zeigte die Formation, die einen stattlichen Klangkörper bildete,  bei der konzertanten "Marche des parachutistes belges" von Pieter Leemans  in einer Bearbeitung von Bernard Schäfer, der dem Verein seit 16 Jahren als musikalischer Leiter und Nachfolger von Manfred Langer vorsteht, traumhafte Melodienbögen.

Mit einem eigenwilligen Arrangement des Radetzki-Marsches von Johann Strauß und Johan Philip Sousa, wurde in eindringlich-klanglicher Ausgewogenheit die offizielle Stabübergabe an den neuen Dirigenten Sébastien Creppe eingeläutet.  Mit "Toccata in D minor", dem wohl mit Abstand bekanntesten Orgelwerk aus der Feder von Johann Sebastian Bach, wurde eine Rockversion nach Jan van Kraeydonck präsentiert, gefolgt von dem Marsch "Washington Grays" von Claudio S. Grafulla.

Als großes Finale präsentierten die drei Vereine  mit symphonischer Wucht und melodiöser Gewandtheit „Les Lacs du Connemara“ von Jacques Revaux, Michel Sardou und Pierre Delanoë , ein Werk über die Hochzeit zweier Irländer, die sich nicht um den binnenländischen Konflikt zwischen Katholiken und Protestanten kümmerten. Für diese meisterhaft bewältigte Herausforderung erhielten alle Teilnehmer einen lang anhaltenden Applaus.  Bei diesem nicht einfachen Stück wurden Sänger und Musiker allesamt stark gefordert.

Den klanglichen Schlusspunkt der Elsenborner Beiträge bildete als Zugabe das bekannte Weihnachtslied „Stille Nacht, heilige Nacht", wobei alle Zuhörer freudig mit einstimmten.

Das Jubiläums-Stiftungsfest endete mit der Bekanntgabe der Preise der Saalverlosung zugunsten der Vereinsjugendarbeit durch Véronique Simon. Der Hauptpreis war eine von dem bekannten Elsenborner Krippenbauer und Tenorhornisten Ewald Thönnes gebaute Hauskrippe, die Heleen Maes aus Elsenborn erhielt. Der 81-jährige älteste aktive Musiker in der Harmonie geht seit 65 Jahren der Leidenschaft des Krippenbaus nach. Schließlich wurde noch bis zu später Stunde mit der alle fünf Jahre auftretenden Harmony-Tanzband das Tanzbein geschwungen. Am 2. Weihnachtstag gestaltete der Musikverein den Gottesdienst in der örtlichen Bartholomäus-Pfarrkirche.


  Umfangreiche Fotogalerie vom 125. Stiftungsfest

Jubiläumsjahr mit Festzug, Konzerten, Ehrungen und Festgottesdienst

125 Jahre Harmonie Elsenborn

Vor genau 125 Jahren gingder lang gehegte Wunsch des in Elsenborn sehr beliebten Zollbeamten Biberichs in Erfüllung.  Er fand ein gutes Dutzend junger Leute, die sich für die Gründung eines Musikvereins begeisterten. In den ersten Monaten müssen alle Schwerstarbeit geleistet haben, denn vielen fehlte, außer der Begeisterung, jede musikalische Kenntnis. Bald kam auch schon die erste Bewährungsprobe für den jungen Verein: die Wirtzfelder suchten eine Musikkapelle für die Anna-Kirmes.

Dirigent Biberichs  sagte zu und arrangierte eigens leichte Tänze. „Arrangieren“ hieß in diesem Fall wohl eher "vereinfachen", aber man stellte damals noch keine allzu hohen Ansprüche. Immerhin, welcher Verein würde sich heute schon trauen, einige Monate nach der Gründung einen Kirmesball zu spielen! Der Vorrat einstudierter Musikstücke war zu diesem Zeitpunkt selbstverständlich noch sehr beschränkt: ein Marsch, eine Polka, ein Walzer, eine Mazurka und nicht zuletzt der Lancier

Auf  dem Weg nach Wirtzfeld wurden die Gründungsväter jedoch etwas unsicher, die Angst vor der bevorstehenden Premiere ließ sie an ihrem Können zweifeln. Kurz entschlossen legten sie auf Roderhöhe eine letzte Probe ein, die zur allgemeinen Zufriedenheit ausgefallen sein muss, denn sie zogen weiter nach Wirtzfeld.

Véronique Simon, seit 2014 Präsidentin der Kgl. Harmonie Elsenborn als Nachfolgerin von Monika Jacobs-Langer, ließ die Entstehungsgeschichte des Musikvereins Revue passieren. "Vieles hat sich seither gewandelt. Der Verein ging durch gute, sowie, bedingt durch die beiden Weltkriege, schwere Zeiten. Er ließ sich aber nicht unterkriegen, und deshalb können wir heute voller Stolz den 125. Geburtstag der Harmonie feiern", freute sich die 32-jährige Versicherungskauffrau, seit 14 Jahren Mitglied im Verein. "War der Musikverein früher oft das einzige Hobby eines Mitglieds, so steht das Vereinsleben heute in Konkurrenz mit einer Vielzahl von Freizeitangeboten." 

Anlässlich des Jubiläums hat Harmonie-Schriftführerin, Monika Langer, in stundenlanger, hingebungsvoller Arbeit, eine Festschrift mit Wissenswertem über den Verein, mit Fotos und Anekdoten zusammengestellt.

Am 21.-22. April 2018 findet der Großteil der Jubiläumsfeierlichkeiten mit befreundeten Musikvereinen statt, eingeläutet mit einem Festgottesdienst  am Samstagabend und der Ehrung verdienstvoller Mitglieder, sowie einem Festzug am Sonntagnachmittag. Am 20. Oktober 2018 dürfen sich die Freunde der Chormusik freuen. Zum Abschluss des Jubiläumsjahres treten am 3. November 2018die "Toten Ärzte" in Herzebösch auf.


 

Stabwechsel: Ewald Langer kehrt in die Reihen der Musiker zurück

Sébastien Creppe ist der neue Harmonie-Dirigent

Einen Abend der vielen besonderen Momente erlebten die Besucher beim 125. Stiftungsfest des Musikvereins Elsenborn. Musikalisch und gesanglich wurde ein Programm geboten, das sich hören lassen konnte. Die drei Ensembles überzeugten durch ihre Spielfreude und ihren gesanglich-harmonischen Einsatz.

Doch der Abend stand im Zeichen des Abschieds, denn nach 17 Jahren stand Ewald Langer zum letzten Mal vorne am Dirigentenpult des Musikvereins. Der 63-jährige Elsenborner, der seit seinem 16. Lebensjahr aktives Vereinsmitglied ist und seit 2000, mit einer kurzen, einjährigen Unterbrechung, der Harmonie vorstand, legte seinen Taktstock zur Seite und kehrte zurück in die Reihen der Bariton-Musiker. Er hat "das Niveau des Vereins kontinuierlich ausgebaut", betonte Véronique Simon. "Du hast uns zu dem gemacht, was uns heute ausmacht: einen Verein, der sich nicht um seine musikalische Zukunft sorgen muss und der gerne zum Konzertieren eingeladen wird.  Zum Glück geht dem Verein sein Erfahrungsschatz und sein Ideenreichtum nicht  verloren. Er hat beschlossen, die Tenorhörner zu verstärken. Als Dank erhielt er als Geschenk eine Reise "zur Erholung von den Stiftungsfeststrapazen".

Der neue Dirigent, Sébastien Creppe, auf Vermittlung von Luisa Fink, leitet erstmals einen Musikverein. Der am 17. Juli 1984 in Verviers geborene Musiker wohnt zusammen mit Joanie Carlier aus Tourcoing (F) in Saint-Nicolas (Lüttich) und ist Vater einer fast einjährigen Tochter Mona.  Nach dem Studien in Musikwissenschaften an der Uni Lüttich und einer Saxophon-Ausbildung an den Konservatorien von Verviers und Lüttich wurde er  Theaterproduzent  am "Théâtre Populaire Itinérant" (Arsenic 2).  Zudem musiziert er im Kgl. Philharmonischen Orchester von Lüttich, wo seine Lebenspartnerin tätig ist, in der Big Band des Konservatoriums von Maastricht und in Pol's Band/Big Band von Lüttich.

  Fotos vom Jubiläumsstiftungsfest 2017

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