21. Fußwallfahrt zur Madonna im Eichenwald

Vor 120 Jahren war die Grundsteinlegung der Cheneux-Kapelle

Neben den weiten Pilgerreisen nach Lourdes und Kevelaer bestimmen die lokalen Wallfahrten in die Nachbarorte seit jeher die Volksfrömmigkeit der Eifeler.
Ohne Zweifel hat das Wallfahren in den letzten Jahren an Beliebtheit gewonnen. Viele Christen haben neu entdeckt, dass der Glaube nicht nur im Kopf sitzt, sondern auch in den Beinen und im Herzen. Das Wallfahren, das bewusste Aufsuchen „heiliger Orte“, lässt die Menschen inwendig werden, lässt sie leibhaftig erfahren, dass ihr Leben nicht ziellos ist.
 
Pilgerkapelle Cheneux

Die Dankbarkeit, im Gebet erhört worden zu sein, ist für viele Teilnehmer ein wichtiger Beweggrund. Es sind aber auch existentielle Fragen, die die Menschen zur Gottesmutter gehen lassen: Sorgen, Ängste, Zweifel. Bei ihr suchen sie Rat und Hilfe. Darüber hinaus machen die Pilger an den Wallfahrtsorten die Erfahrung einer großen Glaubensgemeinschaft. 

Am Sonntag, 17. September 2017, pilgert der Pfarrverband Bütgenbach zum 21. Mal zur "Madonna im Eichenwald" in Cheneux, einer kleinen Kapelle in der Nähe von Robertville.  Die Tradition dieser Fußwallfahrt ist bedeutend länger, allerdings im Laufe der Jahrzehnte wieder eingeschlafen. Vor 21 Jahren habe ich sie wieder aufgegriffen, und seitdem pilgern die Gläubigen ab Weywertzer St. Michaelskirche zu Fuß nach Cheneux, anfangs in der Fastenzeit, seit mehreren Jahren aber am 3. Sonntag im Monat September. Gleichzeitig fährt auch ein Bus die weniger mobilen Pilger nach Cheneux. Der Pilgerbus hält übrigens  an verschiedenen Stationen, damit müde Fußpilger ein- oder aussteigen können. Zudem pilgern die Kommunionkinder seit ebenso vielen Jahren, jeweils am Mittwoch nach Pfingsten, zum Abschluss der Vorbereitungszeit und der Kommunionfeierlichkeiten, zu der Gebetsstätte Unserer Lieben Frau im Eichenwald.

Heiliger Ort

Wird ein heiliger Ort im Laufe der Zeiten gefüllt durch das Beten der vielen? Darf man sagen, dass von jedem Gebet etwas zurückbleibt wie ein Duft, der sich dem neu Eintretenden mitteilt als Verheißung und Trost? Von der Cheneux-Kapelle bei Robertville kann man das sicherlich sagen. Der Atem vieler gläubiger Menschen schwebt durch dieses kleine Gotteshaus wie Weihrauch. Es ist nicht der künstlerische Wert, der eine Marienstatue in den Rang eines Gnadenbildes erhebt. Es sind die Gebete, die sich angesetzt haben wie Moos

Entstehung und Ursprünge

Über die Entstehung der Cheneux-Kapelle finden wir in alten Urkunden keine Angaben. Nur die Volkssage berichtet, man habe vor langer Zeit in einer Aushöhlung einer alten Eiche eine Muttergottesstatue entdeckt, diese sei mehrmals in die nächstgelegene Kirche gebracht worden, aber jedesmal sei sie auf wunderbare Weise an ihre ursprüngliche Stelle in dem Eichenbaum zurückgekehrt. Die Gnadenstätte Cheneux ist urkundlich für den Anfang des 17. Jahrhunderts belegt.

In der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts wurden die Menschen von schweren Prüfungen heimgesucht: der Dreißigjährige Krieg (1618-1648) und die Pest raffte viele Opfer dahin. In ihrer Not wandten sich viele Menschen an die Gottesmutter. So entstand die Wallfahrt zu "Unserer Lieben Frau von Cheneux" Mit der Zeit entwickelte sich die Kapelle zu einem beliebten Gnadenort. Pfarrer Toussaint ist der Ansicht, bei Cheneux habe sich schon im 13. und 14. Jh., als die schwarze Pest ihr Unwesen trieb, eine Pflegestätte für Pestkranke befunden. Mit dieser sei eine Marienkapelle verbunden gewesen, wo die Siechen bei der Madonna Trost und Heilung suchten.

Immer mehr Pilger

Da die "Kapelle unter den Eichen" aus dem 17. Jh. baufällig geworden war, ließ sie Pfarrer Diedeberg von Robertville im Jahre 1755 wiederherstellen oder neu errichten. Diese neue Kapelle bot aber nur wenigen Pilgern Platz, so dass zu Beginn des 19. Jh. eine Vorhalle erbaut wurde, um den Wallfahrern bei ungünstiger Witterung Schutz zu bieten.

Vor allem am Ende des vergangenen Jahrhunderts nahm der Strom der Pilger aus den umliegenden Orten und dem deutschen Sprachgebiet ständig zu. Wieder war die Kapelle alt und baufällig geworden und Pfarrer Herbrand von Robertville dachte an einen Neubau. Unter Pfarrer Kirsch konnte 1897 mit den Arbeiten begonnen werden. Am 20. Juni 1898 wurde die Kapelle von Dechant Goerdten aus Bütgenbach eingeweiht.

Immer mehr Pilger kamen von nah und fern zum Gnadenbild. Auch zahlreiche Gläubige aus dem Pfarrverband Bütgenbach, insbesondere aus Weywertz, pilgerten allein oder in Gruppen zu "Unserer Lieben Frau von Cheneux". Im Jahre 1975 wurde die alte Marienstatue (eine stehende Madonna mit Jesuskind, 44 cm), eine Schnitzarbeit des 17. Jh's, gestohlen. Sie wurde daraufhin durch eine neue Madonnenstatue ersetzt.

Am Sonntag, 17. September 2017, pilgern wir zum 21. Mal gemeinsam nach Cheneux.

Zu Fuß geht es um 15.30 Uhr ab Pfarrkirche St. Michael los.  Für jene, die später einsteigen wollen, oder für jene, denen der Fußweg zu anstrengend ist, wird ein Pilgerbus eingesetzt, der um 16.00 Uhr ab Pfarrkirche losfährt und an den einzelnen Stationen des Pilgerweges anhält.

So können stets weitere (Fuß-)Pilger ein– oder aussteigen:

Wegbeschreibung: 15.30 Uhr: 0,0 Km - Kirche Weywertz - Richtung Wallbrück-straße / gegen 16.10 Uhr: 2,9 Km - Schwarzer Hügel / 16.20 Uhr: 3,5 Km - Abzweigung in Outrewarche - Haus Michel  (BUS) / gegen 16.35 Uhr: 4,8 Km - Garage B. Weynand  (BUS) / gegen 16.45 Uhr: 5,6 Km - Kreuzung Hauptstraße  (BUS) / gegen 17.05 Uhr: 6,6 Km - Ovifat  (BUS) / gegen 17.20 Uhr: 7,5 Km - Kapelle / 17.25 Uhr: Feierliche Schlussandacht in der Kapelle U.L.F. im Eichenwald.

Rückfahrt mit dem Bus gegen 17.45 Uhr. Ankunft in Weywertz: 18.00 Uhr.


Pilgergruppe 2016

  Fotos von der Fußwalllfahrt 2016


Zum Erntedankfest

Kleine Traktorfahrer

An kommenden Wochenende, 23.-24. September 2017, feiern wir das Erntedankfest. Herzlichen Dank den „Frauen in Bewegung“ für die Gestaltung der Gottesdienste und das Schmücken der Kirchen und Kapellen.

Auch in diesem Jahr - bereits zum 23. Mal - sind die Kinder (Mädchen und Jungen) zum Erntedankfest eingeladen, mit ihren kleinen Traktoren (eventuell mit beladenem Anhänger) zur Pfarrkirche zu kommen, um miteinander Erntedank zu feiern. Als Alternative bieten sich auch ein Körbchen (mit Gemüse, Früchten) oder ein Dreirad (evt. geschmückt), ein wenig „beladen" mit Gemüse, Früchten und Ernteerzeugnisse an. Treffpunkt: Sonntag, 24. September, 10.00 Uhr, vor der Pfarrkirche St. Michael in Weywertz, bei Regenwetter unten in der Kirche.

 
Erntedankfest 2016


Ritas kleine Schritte in Malawi lädt ein zur 9. Mountainbike-Tour über den Truppenübungsplatz Elsenborn am Sonntag, 24. September 2017 mit Strecken von 53 (Perlbachtal), 33 (Truppenübungsplatz), 24 (Touristikstrecke) und 7 (Kinderstrecke) Kilometer ab Kulturzentrum Herzebösch. Abfahrt von 8 bis 12.30 Uhr. Einschreibung: 5 €, Verpflegung einbegriffen. Infos: Tel. 080/447202, info@kleine-schritte.be.

Kirmes-Schätzspiel des Tambourkorps:  im Glas befanden sich 466 Nudeln mit einem Gesamtgewicht von 1471 Gr.  Gewinnerin ist Brigitte Sarlette, die auf 462 Nudeln getippt hatte.

Zweite Dorfwerkstatt: Herzliche Einladung an alle zur zweiten Dorfwerkstatt am Dienstag, 19. September, um 19.30 Uhr im Schützenkeller des Kulturzentrums Herzebösch.  Unter anderem werden die Eregebnisse der Dorfumfrage vorgestellt. Die Dorfwerkstatt findet im Rahmen des Leader-Projektes statt.

 

<< zurück


Pfarrbrief online

weiter ...

Aktuelle Artikel

weiter ...

Predigt-Archiv

weiter ...

Fotos Pfarrleben

weiter ...

Fotos Firmvorbereitung

weiter ...

Fotos Erstkommunionvorbereitung

weiter ...