60 Jahre "Maria im Felde" in Elsenborn

Diamantenes Jubiläum zum Abschluss des Maimonats

60 Jahre „Maria im Felde“ - Abschluss des Marienmonats
Zum Abschluss des Marienmonats findet am Dienstag, 31. Mai, die zentrale Abschlussandacht für den Pfarrverband in „Maria im Felde“ in Elsenborn statt.

Die Einweihung der 2,70 Meter hohen Marienstatue fand am 15. August 1956 statt. Der Leitgedanke lautete: „Maria im Felde, Mutter in der Not, Heil’ge unsere Arbeit, segne unser Brot.“ 

 

Schon länger hegten verschiedene Dorfbewohner den Wunsch, eine Kapelle zu Ehren der Muttergottes zu errichten. Schließlich entschloss man sich, den Kapellenbau durch eine große Statue zu ersetzen. Die Marienstatue der Anlage „Maria im Felde“ wurde von dem Franziskaner-Pater Geraldo Roderfeld, der im Kloster Garnstock bei Eupen lebte, hergestellt. Er war bereit, für die Elsenborner Pfarre eine Marienstatue aus einem Zementblock zu meißeln.

Das neue Monument sollte nicht in der Ortschaft Elsenborn, sondern möglichst draußen im freien Feld errichtet werden, „um die Blicke der auf dem Feld arbeitenden Menschen auf sich zu ziehen und himmelwärts zu lenken“, wie Pfarrer Ludwig Lejoly in der Festschrift aus Anlass der Jubelfeier „150 Jahre Pfarre und 100 Jahre Kirchen-Neubau“ im Jahr 1957 schrieb.  Darüber hinaus sollte es ebenfalls als Pilgerstätte dienen.  Die Gemeindeverwaltung stellte ein Gelände an der „Happich“ zur Verfügung, das zur Verwirklichung dieses Vorhabens geeignet schien.

Der Flurname „Happich“ ist eine Kontraktion (Zusammenziehung) des Wortes Hartbach. Südöstlich des Mariendenkmals beginnt ein Tal, das weiter abwärts von einem kleinen Bach, dem Hartbach, durchflossen wird, der zwischen Worriken und Berg in die Warche mündet.  Die Mündung ist seit dem Bau der Talsperre in den 30er Jahren vom Stausee überflutet.  Das Gelände war somit einstmals eine Hart (Hardt, Harth), wie man früher einen hochgelegenen Waldstrich bezeichnete.

Die Einweihung der 2,70 Meter hohen Marienstatue fand am 15. August 1956 statt. Das Motto der Statue lautet: „Maria im Felde, Mutter in der Not, Heil’ge unsere Arbeit, segne unser Brot.“

Bei der Einweihung wurde folgendes Gedicht vorgetragen, das von dem zufällig in Elsenborn auf Besuch befindlichen Lehrer Josef Bours aus Hommerich (Lindlar) verfasst wurde:

Sand,  Zement und  klares  Heidewasser,

Das hat Naturgesetz zu  festem  Stein  gefügt.

Lies  sich  wohl  das  Hehre  ahnen, dass  er

in  zarten Mutterarmen  unsern  Herrgott   wiegt.

 

Baum  und  Strauch  der stillen  Heide  spürten

Das   Klopfen,  das die  Mutterhände schaffen soll.

Dank!  den Händen,  die den  Meißel führten

zu  diesem  Bilde!  Alles naht sich ehrfurchtsvoll.

 

Mutter unter winterharten  Buchen,

Schütze uns're  Felder,  segne unser Haus!

Tröste  die  vertrauensvoll  dich  suchen.

Sie wollen  dich! Sprich, Mutter, dich mit ihnen aus!

 

Wollest schützend  deine  Hände breiten!

Dein   Kind   und   dich,   euch   kennt, wer mit dem Schicksal ringt.

Nah  der Grenze bleib' zu allen Zeiten Mahnmal  der Welt!

Dass deine Liebe  wahren Frieden bringt!

Im Sockel der Marienstatue wurde eine Urkunde eingemauert, die in lateinischer und deutscher Sprache von dem Ereignis Kunde gibt: „Im Jahre des Heils 1956, zum Feste Mariä Himmelfahrt, unter dem Pontifikate seiner Heiligkeit Papst Pius XII., unter der Regie­rung  seiner  Majestät  des  Königs   Balduin I. von Belgien, in den Tagen, wo seine Exzellenz Ludwig Josef Kerkhofs die Diözese Lüt­tich leitete, zur Amtszeit des hochwürdigen Herrn  Ludwig  Lejoly für die Pfarre und des Herrn Bürgermeisters Paul Weynand für die Gemeinde, wurde diese Statue, von des Künstlers Hand Pater Geraldo Roderfeld aus dem Kloster Garnstock (bei Eupen) der Franziskaner gemeißelt, feierlich eingeweiht unter dem Titel „Maria im Felde".

Im Sommer 2008 haben einige Elsenborner mit Unterstützung der Gemeinde den Bereich um die Pilgerstätte neu gestaltet.

 

 

  Fotos zu Maria im Felde (2016)

 

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